Barcode-Scanner im Einsatz - alles was du wissen solltest

Barcode-Scanner Barcode-Scanner sind Geräte, die in den letzten Jahren stark an Beliebtheit gewonnen haben. Statistiken zeigen, dass die Anzahl der mit Scannern ausgestatteten Geschäfte in den letzten drei Jahren um mehr als 60 % gestiegen ist. Die Scantechnologie erleichtert es dem Verkaufspersonal, die auf Produkten angebrachten Codes zu lesen, was Fehler bei der manuellen Eingabe vermeidet.
In diesem Artikel werden wir besprechen:
Funktionsweise und den Aufbau eines Barcode-Scanners
Funktionsweise und Aufbau eines Barcode-Scanners Der Aufbau eines Barcode-Scanners besteht aus mehreren Komponenten, wobei die wichtigste eine Laserdiode ist, die einen fokussierten Lichtstrahl aussendet. Im Inneren des Scanners befindet sich ein rotierender Spiegel, der das einfallende Laserlicht reflektiert und den Strahl auf den Barcode richtet.
Trifft der Lichtstrahl auf einen Barcode, wird das Licht von den weißen Zwischenräumen zwischen den vertikalen Linien reflektiert. Dieses reflektierte Licht gelangt dann auf einen Fotodetektor, der es in ein elektrisches Signal umwandelt. Dieses Signal wird anschließend vom Decoder verarbeitet.

Typen von Barcode-Scannern
Die Weiterentwicklung der Barcodes hat zur Entwicklung verschiedener Arten von Scannern geführt. Barcode-Scanner lassen sich unter anderem nach Code-Typ, Verbindungstechnologie oder Scan-Engine klassifizieren.
- 1D-Barcode-Scanner - lesen Standard-Barcodes.
- 2D-Barcode-Scanner - lesen zweidimensionale Codes wie z. B. QR-Codes.
- Kabelgebundene Lesegeräte - erfordern eine kabelgebundene Verbindung mit dem Zielgerät.
- Drahtlose Lesegeräte - ermöglichen eine drahtlose Kommunikation.
- Laser-Lesegeräte - sind mit einem Laserstrahl ausgestattet.
- CCD/CMOS-Lesegeräte - ausgestattet mit einem LED-Strahl.
- Manuelle Lesegeräte - werden durch eine Taste aktiviert.
- Automatische Lesegeräte - werden automatisch aktiviert, wenn man sich dem Etikett nähert.

Kurzer Überblick zu kabellosen Scannern
Kabellose Barcodeleser bieten den Komfort, ohne Kabel zu arbeiten, was ideal für Lager und Logistikzentren ist. Ihre Reichweite kann zwischen 10 Metern (Bluetooth) und 1.200 Metern (Funk) liegen.
- Bluetooth-Lesegeräte - Reichweite bis zu 10 Meter, ideal für mobile Geräte.
- Funk-Lesegeräte - Reichweite von zehn bis hunderten von Metern, je nach Hindernissen im Raum.

Stationärer oder Handscanner – welcher ist besser?
Bei Barcodescannern unterscheiden wir zwischen Handscannern und stationären Scannern. Die Wahl des geeigneten Geräts hängt vom Tätigkeitsprofil und den individuellen Anforderungen der Kunden ab.
Ein Handscanner, der mit einer Hand bedient wird, eignet sich ideal für den Einsatz in Lagern, Geschäften und Supermärkten, in Logistikzentren, in der Produktion und ähnlichen Bereichen – also überall dort, wo Mobilität und flexible Handhabung gefragt sind. Handscanner – kabelgebunden oder kabellos – ermöglichen es, sich im Raum zu bewegen und Barcodes direkt am Produkt zu erfassen.
Stationäre Scanner hingegen sind dafür konzipiert, an einem festen Platz eingesetzt zu werden, und eignen sich besonders gut für Boutiquen, kleine Läden oder Büros. Die Barcode-Erfassung erfolgt automatisch, sobald sich der Code im Erfassungsbereich des Lasers befindet. Stationäre Scanner zeichnen sich durch ihre kompakte Größe aus, was zusätzlich Platz auf dem Arbeitsplatz spart.

Schnittstellen bei Barcode-Scannern
Barcodescanner – ob kabelgebunden oder kabellos – können über drei verschiedene Schnittstellen mit einem Gerät verbunden werden: USB, RS232 und PS2. Je nach gewählter Verbindungsmethode wird der Scanner auf unterschiedliche Weise im System eingerichtet. Im Folgenden stellen wir die verfügbaren Schnittstellen mit einer kurzen Funktionsbeschreibung vor.
USB Typ A
Die überwiegende Mehrheit der Scanner ist mit einer USB-Schnittstelle ausgestattet. Diese ist heutzutage die gängigste Kommunikationsschnittstelle. Bei Scannern kommt typischerweise der Anschluss USB Typ A zum Einsatz.
Nach dem Anschluss über ein USB-Kabel wird der Scanner im System automatisch als HID-Gerät (vergleichbar mit einer Tastatur) erkannt und arbeitet auch entsprechend. Nach dem Scannen eines Barcodes werden die enthaltenen Daten an die aktuelle Cursorposition übertragen.

PS2-Schnittstelle
Ein Scanner mit PS2-Anschluss funktioniert im Prinzip genauso wie ein USB-Modell, unterscheidet sich jedoch durch den speziellen PS2-Stecker am Kabelende.

RS232-Schnittstelle
Bei der RS232-Schnittstelle sieht das etwas anders aus. Nach Anschluss des Lesegeräts über diese Schnittstelle wird der Scanner als COM-Port im System installiert. Mit dieser Einstellung werden nach dem Scannen des Codes die darin enthaltenen Informationen an ein bestimmtes Programm/APP übertragen. Ein mit einem RS232-Kabel ausgestattetes Lesegerät verfügt immer über einen DB9-Stecker.
Es gibt auch andere Arten von RS232-Steckern:
- DB25 – breiter 25-poliger RS232-Anschluss, der im Bereich der Codeleser selten zu finden ist
- RJ12 – Typ eines RS232-Anschlusses, der häufig in Registrierkassen zu finden ist
- RJ45 – wie oben, wird jedoch seltener verwendet als RJ12

Virtuelles COM
Der Barcodeleser verfügt möglicherweise über eine weitere virtuelle Schnittstelle, die sogenannte Virtuelles COM. Diese Funktionalität ist nur bei ausgewählten Modellen verfügbar. Das Funktionsprinzip ist wie folgt: Das mit einer USB-Schnittstelle ausgestattete Lesegerät kann nach dem Anschließen so eingestellt werden, dass es genauso funktioniert, als ob es direkt über das RS232-Kabel angeschlossen wäre. Dies gibt uns die Möglichkeit, problemlos ein Lesegerät zu erhalten, das mit einer USB-Schnittstelle ausgestattet ist und als COM-Port im System installiert wird.
Plug & Play bei Barcodescannern
Kabelgebundene Scanner für die Erfassung von 1D- und 2D-Codes funktionieren sofort nach Anschluss an die Stromquelle. Die meisten Geräte werden über ein mitgeliefertes USB-Kabel an den USB-Port eines Computers angeschlossen.
Alle kabelgebundenen Barcodescanner der Marke HDWR verfügen über eine sogenannte Plug-and-Play-Schnittstelle, sodass sie direkt nach dem Einstecken einsatzbereit sind.
Der Scanner wird automatisch installiert und vom System als HID-Tastatur erkannt. Dank Plug & Play entfällt die Installation zusätzlicher Treiber – das erhöht die Benutzerfreundlichkeit, spart Zeit und vereinfacht die Inbetriebnahme erheblich.
Weißt du, dass...
- Plug and Play ist ein Standard, der entwickelt wurde, um die Installation und Konfiguration von Geräten in einem Computersystem zu erleichtern.
- Diese Schnittstelle wird von Betriebssystemen wie Windows, Mac OS und Linux verwendet.
- Plug and Play kann für verschiedene Arten von Geräten wie Drucker, Scanner, Kameras, externe Laufwerke, Audio- und Videogeräte und viele andere verwendet werden.
- Windows-Systeme nutzen die Plug-and-Play-Technologie, um Treiber und Einstellungen für neue Geräte automatisch zu installieren.
- Die Technologie wurde in den 1980er Jahren von Microsoft entwickelt, das sie damals als „Plug-and-Play-Treiber“ bezeichnete.
- Plug & Play ist mittlerweile Teil des Universal Serial Bus (USB)-Standards, der den einfachen Anschluss verschiedener Geräte an Computer ermöglicht.
Wie man den richtigen Scanner auswählt
Häufig erreichen uns Fragen wie: „Welcher Barcodescanner ist der beste?“ oder „Welcher passt am besten zu meinen Anforderungen?“. In diesem Abschnitt geben wir Ihnen hilfreiche Tipps, worauf Sie beim Kauf eines Barcodescanners achten sollten.
Zunächst sollte man festlegen, ob der Scanner kabelgebunden oder kabellos arbeiten soll. Bei kabelgebundenen Geräten beginnen die günstigsten Modelle bereits ab 35 €, dann folgen Modelle im Preisbereich von etwa 38–47 €, während die besten und etwas teureren Modelle ab 117 € erhältlich sind. Bei kabellosen Scannern liegt die untere Preisspanne bei 49 €, solide Mittelklassemodelle kosten rund 59–82 €, und alle übrigen Modelle ab etwa 141 € aufwärts gehören bereits zur Oberklasse. Diese Geräte ersetzen erfolgreich viele Markenprodukte, die in der Regel ein Vielfaches mehr kosten.
Als Nächstes sollte man sich überlegen, unter welchen Bedingungen der Scanner eingesetzt wird. Es hängt davon ab, ob er nur gelegentlich im Büro verwendet wird, intensiv im Laden oder sehr intensiv im Lager (mehrere Tausend Scans täglich). Für gelegentlichen Einsatz reichen die günstigsten Modelle aus. Für intensivere Nutzung lohnt sich eine Investition in ein Gerät der Mittelklasse. Wenn der Scanner im Lager oder in der Produktion eingesetzt werden soll, empfehlen wir ein Modell der Oberklasse.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Art der zu lesenden Codes. Barcodescanner können eindimensionale 1D- sowie zweidimensionale 2D-Codes lesen. 1D-Codes sind die klassischen Strichcodes mit vertikalen Linien, wie sie auf fast allen Produkten zu finden sind. 2D-Codes haben die Form von kleinen quadratischen Symbolen – ein Beispiel ist der QR-Code, der mit einem QR-Code-Scanner gelesen wird. Vor dem Kauf sollte man sich fragen, mit welchen Codearten man in seinem Unternehmen arbeitet. Außerdem gibt es bei 2D-Codes komplexe Varianten mit sehr vielen Informationen, die nicht von jedem 2D-Scanner gelesen werden können. Ein Beispiel ist der Aztec-Code im Fahrzeugschein, der vor allem in der Automobilbranche zum Einsatz kommt – von Prüfstellen und Werkstätten bis hin zu Autohäusern und Zubehörläden. Geeignete Geräte für solche Einsatzbereiche finden Sie in unserem Sortiment.
Auch die Qualität der zu scannenden Codes ist von Bedeutung. Günstige Modelle kommen gut mit klar und sauber gedruckten Codes zurecht, haben jedoch oft Probleme mit beschädigten, unscharfen oder durch Schutzfolie verdeckten Codes. Wenn Sie also wissen, dass in Ihrem Unternehmen häufiger schwer lesbare Codes auftreten, sollten Sie zu einem höherwertigen Modell greifen.
Ein letzter wichtiger Punkt ist die automatische Codeerkennung. Wenn Sie möchten, dass der Scanner den Code automatisch beim Nähern erkennt, sollten Sie ein Modell mit Autoinduktion wählen. Der automatische Scanmodus macht das Drücken einer Taste überflüssig, was den Bedienkomfort erhöht und die Arbeitsgeschwindigkeit verbessert. Scanner mit Automatikmodus enthalten außerdem meist eine praktische Halterung im Lieferumfang.
Zubehör für Barcode-Scanner im Verkaufspunkt
Wenn Sie sich für den Kauf eines Barcodescanners entscheiden, lohnt es sich, auch über zusätzliches Zubehör nachzudenken, das die Arbeit im Verkaufspunkt erleichtert und automatisiert. Nachfolgend präsentieren wir die wichtigsten Geräte, die mit dem Barcodescanner zusammenarbeiten.
Registrierkasse
Die Registrierkasse ist ein unverzichtbares Element in jedem Geschäft. Sie arbeitet direkt mit dem Barcodescanner zusammen und ermöglicht eine schnelle und reibungslose Abwicklung der Transaktionen. Nach dem Scannen eines Produkts durch den Leser werden die Informationen automatisch an die Kasse übermittelt, wo der Preis berechnet und der Kassenbon gedruckt wird.
Kassenschublade
Die Kassenschublade ist eine große Hilfe für jeden Kassierer, besonders während Stoßzeiten. Sie ist mit der Kasse verbunden und öffnet sich automatisch nach Abschluss der Transaktion. Das erleichtert das Herausgeben von Wechselgeld sowie das Sortieren und sichere Aufbewahren von Bargeld.
Geldkassetten
Die Geldkassetten ist ein zusätzliches Sicherheitselement für Ihre Einnahmen. Sie ist so konzipiert, dass sie sowohl Banknoten als auch Münzen aufnehmen kann und eine zusätzliche Schutzschicht gegen Diebstahl darstellt. Sie kann außerhalb oder innerhalb eines Schreibtisches oder unter der Theke aufgestellt werden. Im Gegensatz zu Kassenschubladen wird die Münzkassette von oben geöffnet und ist mit einem Schloss gesichert.
Zusammenfassung
Der obige Artikel vermittelt umfangreiches Wissen über Barcodescanner – Geräte, ohne die heute viele Branchen kaum mehr auskommen würden. Wir haben den Aufbau und die Funktionsweise der Scanner erläutert, die verschiedenen verfügbaren Typen vorgestellt und versucht, Ihnen bei der Wahl des richtigen Scanners für Ihre Bedingungen zu helfen. Wir hoffen, dass wir das Thema umfassend behandelt und Ihnen alle notwendigen Informationen geliefert haben.